PRESSESTIMMEN HESSENTAG 2014

Ungewohnte Klänge von berückender Schönheit
LUYS beim Hessentag in St. Georg

LUYS bedeutet Licht und man hätte nicht schöner erleuchtet werden können – das Vokalquintett präsentierte armenische Musik in der illuminierten Kirche St. Georg. Für die katholische Kirche an der Bergstraße war der Auftritt von LUYS nicht nur ein internationaler Programmpunkt, sondern vielmehr ein Zeichen gelebter Ökumene.
Das Publikum zeigte sich begeistert von den beeindruckenden Stimmen von großer Reinheit und Klangfülle und vom stimmungsvollen Gesamtbild aus Licht und Gewändern.
2002 gründeten fünf armenische Sängerinnen das Vokalquintett LUYS, um den großen Schatz der armenischen Musik durch Europa zu tragen. Zahlreiche Auftritte, Rundfunkübertragungen und Auszeichnungen geben Zeugnis von ihrer außergewöhnlichen Klangkultur. Durch die UNESCO-Welterbe-Partnerschaft mit dem Kloster Lorsch waren die Sängerinnen schon häufiger an der Bergstraße zu hören.

 

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PRESSESTIMMEN LEIPZIG A CAPPELLA FESTIVAL

 

Vieles an dieser wunderbaren Musik scheint hierzulandes üblichen Hörgewohnheiten sehr nahe zu kommen, manches aber führt weit darüber hinaus, lässt die uralten historischen Bezüge zu Byzanz und zur persischen Musik erahnen. Es kommen Preziosen der liturgischen Musik zu Gehör. Melodie und Sprache gehen eine einzigartige Verbindung ein, gerade noch ahnt man die eigentlich rhetorischen Ursprünge des liturgischen Gesangs, seine monodischen Wurzeln.
Wieder und wieder erhebt sich über einem Klangfundament, das von fern einen basso contiunuo erinnert, eine Stimme, die sich behutsam absetzt und sich aufschwingt zu ernster Feierlichkeit. Diese Stimmen erzählen etwas; und stärker als bei vielen vorausgegangenen Konzerten dieses Chores werden diesmal die epische Qualität dieser Musik ganz besonders bewusst: Die Worte sind und bleiben uns natürlich fremd, aber die ihnen dienende Musik befördert sie in unser Innerstes, und deshalb verstehen wir. Gewiss: die Sängerinnen des Quintetts sind außerordentlich routiniert; dennoch sieht man ihnen an, wenn sie sich über einen gelungenen Effekt freuen und wenn sie selbst von ihrer Musik ergriffen werden.
Das ist keine professionelle Artistik, sondern nicht anderes als das jedem Menschen mögliche Innewerden, dass Kunst mehr als Werk ist – etwas, was sich von Autor und Interpreten völlig zu lösen vermag und an sich als etwas Bedeutendes wahrnehmbar ist.

 

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